Kolumbien

Chagas Projekt Kolumbien

Aktuell gibt es in Südamerika zwei Projekte zur Bekämpfung der Chagas-Krankheit, von denen wir Ihnen das kolumbianische Projekt vorstellen möchten.

Durch die Corona-Pandemie hat die Chagas-Krankheit, die bereits zuvor wenig Beachtung erhielt, noch stärker an Aufmerksamkeit verloren. Dementsprechend wurden keine bedeutenden Studien, Feldforschungen oder Behandlungen durchgeführt, obwohl es sich hierbei um ein enormes und epidemisches Gesundheitsproblem handelt.

Das kolumbianische Projekt zielt darauf ab, nicht nur die aktuelle Situation der Chagas-Krankheit und deren Auswirkungen infolge der Corona-Pandemie aufzuzeigen, sondern auch innovative, spezifische Therapien für infizierte Patienten bereitzustellen.

Projektbeschreibung

In Zusammenarbeit mit dem kolumbianischen Gesundheitsministerium wird eine Gruppe von 5.000 Personen aus Hochrisikogebieten auf eine mögliche Chagas-Infektion untersucht. Im Falle eines positiven Testergebnisses werden die Betroffenen in die Patientenliste aufgenommen und einem zweiten Test unterzogen, um die Ergebnisse zu bestätigen. Bestätigte Fälle haben dann die Möglichkeit, sich auf freiwilliger Basis mit einem neuartigen Naturheilmittel (Phytotherapie) behandeln zu lassen. Nach Abschluss des Projekts werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um Aussagen über den Erfolg der Behandlung treffen zu können. Derzeit laufen Gespräche mit den zuständigen Gesundheitsministerien in Kolumbien, und weitere Informationen zum aktuellen Stand des Projekts werden in Kürze veröffentlicht.

Situation in Kolumbien

Kolumbien muss sich auf die spezifischen Ziele konzentrieren, die von der WHO für die Jahre 2021 bis 2030 im Zusammenhang mit der Chagas-Krankheit vorgegeben wurden. Um eine korrekte Diagnose zu gewährleisten, sind mehrere serologische Tests erforderlich, da ein einziger Test nicht ausreicht, um die Antikörper des Parasiten zuverlässig zu erkennen. Jeder weitere Test muss präziser sein, um eine Verwechslung mit anderen organischen Symptomen oder einer Störung des Stoffwechsels zu vermeiden.

In Kolumbien gibt es viele Regionen, in denen der Parasit, der die Krankheit verursacht, überleben kann. Insbesondere das Flussufer des Magdalena Flusses ist weitläufig und bedeckt einen Großteil des Territoriums, einschließlich indigener Gebiete.

Die Chagas-Krankheit ist ein großes Problem für die öffentliche Gesundheit, da mehr als 2 Millionen Menschen infiziert sind. Die offizielle Behandlung der Krankheit ist unzureichend und wird nicht ausreichend gefördert. Die Mortalität bleibt hoch und hat in den letzten Jahren trotz einiger durchgeführter Maßnahmen im Land zugenommen. Die Ausrottung des Parasiten auf regionaler Ebene wurde noch nicht erreicht, und Diagnosen werden oft nicht rechtzeitig gestellt. Die Arbeit wird oft mit anderen Aufgaben vermischt, was zu einem ineffektiven Vorgehen führt.

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